Die UNESCO hat 2020 Taiji Quan als Kulturerbe anerkannt
China hat bereits 2008 den Antrag dafür gestellt, nun ist es offiziell: Taiji Quan (T’ai-Chi Ch’uan) wurde 2020 in die Liste des immateriellen Kulturerbes der UNESCO aufgenommen.
Begonnen hat es mit dem ersten Taiji Stil, dem Chen Stil, benannt nach der Gründerfamilie im 17.Jhdt. Yang Luchan gründete Ende des 19. Jhdt. den Yang Stil, den heute am weitest verbreiteten Stil.
Taijiquan ist eine chinesische Kampfkunst, Einflüsse des philosphischen Daoismus, im Speziellen der Lehre von Yin und Yang und der chinesischen Medizintheorie sind unverkennbar. Den meisten ist Taiji Quan als langsame Bewegungsabfolge bekannt, man assoziiert es gerne mit älteren Menschen in chinesischen Parks, das ist allerdings eine sehr einseitige Wahrnehmung.
Taiji Quan bietet auch das klassische Repertoire an Kampfkunst Training, alleine in sogenannten Formen (Bewegungsabfolgen) und mit Partner. Es gibt auch diverse Waffenformen mit Schwert, Kurz- und Langstock sowie Säbel.
In vielen Studien wurde den positiven Wirkungen von Taiji Quan auf die Gesundheit erforscht und belegt. Im Westen wird Taiji Quan seit etwa Mitte der Siebzigerjahre praktiziert. Übende schätzen die fliessenden Bewegung, welche eine Entspannung von Körper und Geist und eine sanfte Anregung des Organismus bieten.
Taijiquan ist nicht nur ein Sport, um Leute fit zu halten. Es beinhaltet auch chinesische Kultur und Philosophie.
Yan Shuangjun, chinesischer Forscher