Betrachten wir den Begriff Ruhe, dann können wir, in einer ganzheitlichen Betrachtung, die Unruhe nicht unbeachtet lassen. Die Ruhe ist Yin, die Unruhe ist Yang und ohne Ruhe gibt es keine Unruhe und umgekehrt.
Beides ist wichtig im Leben, die Unruhe kann uns zu Taten anspornen und Antrieb geben. Nach Phasen der Aufregung und geschäftigen Tuns sehnen wir uns nach Ruhe. Die Ruhe fördert die Regeneration und wir haben Gelegenheit wieder Kraft zu sammeln, ein Spruch der das gut ausdrückt ist: In der Ruhe liegt die Kraft.
Emotionen wie Angst, Ärger, Nervosität und Sorgen können uns in Unruhe versetzen und sich auch körperlich manifestieren, zum Beispiel in Form von Anspannung. Der Auslöser dafür kann von außen kommen oder in uns entstehen. Nachdem ein Zustand der Unruhe auf Dauer sehr unangenehm sein kann, versuchen wir es gerne mit Ablenkung um der Unruhe zu entkommen und wieder Ruhe zu finden.
Mit Qigong zu innerer Ruhe
Qigong zu üben ist eine gute Möglichkeit um Ruhe zu finden, es bringt uns vom Denken zum Spüren, und hilft den Körper und vor allem den Atem wieder bewusst wahrzunehmen. Es hilft unseren Geist auf das auszurichten, was wir gerade im Moment tun, ganz bei einer Übung zu sein, achtsam zu bemerken, was geschieht. Dabei entsteht, ohne dass wir uns dafür Mühe geben, wieder Ruhe in uns.
Ein weiterer Aspekt ist im Tun, in Aktivität Ruhe zu empfinden. Vertieftes Tun, das Aufgehen in einer Beschäftigung wird oft als im Fluss zu sein beschrieben, als Flow. Das kann in der Arbeit, im Sport oder bei künstlerischen Tätigkeiten erreicht werden. Meditative Methoden wie Qigong und Taiji Quan eignen sich in besonderer Weise um die Ruhe im Tun zu erleben und entwickeln.